Lokale Population & Gefährdung
Abgrenzung der lokalen Population
Die Art ist vermutlich sehr mobil und somit jederzeit in der Lage neue Lebensräume zu nutzen und neue Vorkommen zu gründen. Beobachtungen zeigen aber, dass neue geeignete Lebensräume oft nur vorübergehend besiedelt werden. Zur Größe und zum Aufbau von Populationen ist nahezu nichts bekannt, genauso fehlen Studien zur Mobilität. Rennwald (2005) nimmt an, dass die Art in Populationsverbünden (Metapopulationen) auftritt.
Genauere Angaben zur Abgrenzung der lokalen Populationen können daher nicht gemacht werden.
Gefährdungsursachen
Die Gefährdungsursachen sind nicht ausreichend bekannt, lokale Nachweise sind meist nur zeitlich begrenzt (auf ein oder wenige Jahre), ohne dass Gründe für das Verschwinden genannt werden können. Problematisch sind aber eine sommerliche Nutzung in den Lebensräumen der Raupen und eventuell der Verlust von geeigneten Nektarpflanzen in der Nähe zu Raupenlebensräumen.
Land- und Forstwirtschaft
- Mahd von Wald- und Wegrändern vor oder während der Raupenentwicklungszeit (jahrweise unterschiedlich bis August)
- Mahd oder Reinigung von Gräben sowie Bach- und Flussufern vor oder während der Raupenentwicklungszeit (jahrweise unterschiedlich bis August)
- Aufforstung geeigneter Lebensräume, Fehlen von Waldschlägen mit Weidenröschen
- Eventuell Mahd von Nektarlebensräumen in relativer Nähe von Raupenlebensräumen vor oder während der Flugzeit der Falter (bis Ende Juni). Dieser Punkt ist umstritten, da es auch Erfahrungen gibt, die darauf hinweisen, dass den eng benachbarten Nektarlebensräumen keine Bedeutung zukommt
Sonstige
- Verlust von Nektar- oder Raupenlebensräumen durch Bebauung
- Spritzmitteleinsatz an Straßenrändern und Bahndämmen
Überblick zum Status der Art
Synonyme | Pterogon proserpina, Proserpinus proserpinus, Kleiner Oleanderschwärmer, Uferweidenröschenflur-Zackenrandschwärmer |
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FFH-Richtlinie | IV |
Rote Liste Deutschland (Rennwald, Sobczyk, Hofmann 2011) | * (ungefährdet) |
Verantwortlichkeit Rennwald, Sobczyk, Hofmann 2011) | - |
Erhaltungszustand in den biogeografischen Regionen gemäß Nationaler Bericht 2019 | Atlantische Region: unbekannt, kontinentale Region: unbekannt |