Lokale Population & Gefährdung
Abgrenzung der lokalen Population
Die letzten deutschen Vorkommen in Brandenburg sind seit über 15 Jahren ohne aktuellen Nachweis. Jedes Standgewässer mit neu entdecktem Vorkommen wäre daher von anderen Populationen äußerst isoliert und als lokale Population zu betrachten.
Gefährdungsursachen
Die Wasserfalle ist hauptsächlich durch Nährstoffeintrag und Wasserstandsschwankungen, sowie zu starke Beschattung durch Ufergehölze gefährdet.
Land- und Forstwirtschaft
Folgende Bewirtschaftungsmaßnahmen können sich nachhaltig auf Vorkommen der Wasserfalle auswirken:
- Nährstoffeintrag in die Gewässer durch intensive Land- und Forstwirtschaft in der Umgebung, dadurch:
- Verschlechterung der Wasserqualität
- Erhöhung der Konkurrenz durch andere Wasserpflanzen
- Zu starke Beschattung der Wuchsorte durch angrenzende Ufergehölze
Sonstige
- Verlandung der besiedelten Gewässer
- Wasserstandsschwankungen [traf allerdings nicht auf (ehemalige) Wuchsorte in Deutschland zu]
- Wasserbauliche Maßnahmen (Regulierung der Gewässer, Verbau von Ufern etc.)
- Zu starke Nährstoffeinträge über Luft, Intensivierung der Gewässernutzung oder Abwasser
Überblick zum Status der Art
Synonyme | Wasserfalle, Aldrovande |
---|---|
FFH-Richtlinie | II, IV |
Rote Liste Deutschland (Metzing et al. 2018) | 0 (Ausgestorben oder verschollen) |
Rote Liste Europa (Bilz et al. 2011) | DD (Daten ungenügend) |
Verantwortlichkeit (Metzing et al. 2018) | Daten ungenügend, evtl. erhöhte Verantwortlichkeit zu vermuten |
Erhaltungszustand in den biogeografischen Regionen gemäß Nationaler Bericht 2019 | Kontinentale Region: ungünstig – schlecht |