Erhaltungsmaßnahmen
Handlungsempfehlungen zur Erhaltung der lokalen Population der Finger-Küchenschelle
Um Beeinträchtigungen durch Bewirtschaftung zu verhindern bzw. zu minimieren, werden folgende Maßnahmen empfohlen:
Landwirtschaft
- Reduzierung des Düngereintrags in angrenzenden Wirtschaftsflächen
- Streifenmahd der besiedelten Flächen, wobei die Hauptwuchsorte der Finger-Küchenschelle regelmäßig gemäht werden sollten (ca. 4 mal in 5 Jahren)
- Intensives Schwadern der Flächen im Herbst mit tiefer Einstellung des Gerätes fördert die Schaffung von Keimstellen
Sonstige Maßnahmen
- Insgesamt sollte ein differenziertes Mahdkonzept erstellt werden, das unterschiedliche Mahdzeitpunkte von Mitte Juli bis Anfang September vorsieht
- Renaturierung ehemaliger Heideflächen in der direkten Umgebung und Erweiterung der Magerrasenflächen, um langfristig neue Wuchsorte zu erzeugen (siehe Programme & Projekte)
- Gezieltes Einbringen der Samen in geeignete Wuchsbereiche zur Förderung der Ausbreitung
- Zur Sicherung des genetischen Potentials wird die Anlage einer Erhaltungskultur (Genbank der Universität Regensburg: „Arche Bayern“ und/oder Kultivierung in Botanischen Gärten) angestrebt
- Fachmännisches Ausbringung vorgezogener Jungpflanzen an geeigneten Standorten (zur Unterstützung der geringen Populationsgröße) und in renaturierten Magerrasenbereichen