Erhaltungsmaßnahmen
Handlungsempfehlungen zur Erhaltung der lokalen Population des Braungrünen Strichfarns
Nutzungsbedingte Beeinträchtigungen des Braungrünen Strichfarns gehen, neben der Hauptgefährdungsursache - dem Gesteinsabbau, in geringem Maße von Land- und Forstwirtschaft aus. Um Beeinträchtigungen durch Bewirtschaftung zu verhindern bzw. zu minimieren, werden folgende Maßnahmen empfohlen:
Landwirtschaft
- Offenhalten von Magerrasen:
- Manuelle Entfernung von Gehölzen und manuelle Mahd haben sich als gut geeignet erwiesen (Horn et al. 2001)
- Extensive Schaf- oder Ziegenbeweidung wären ebenfalls möglich
- Freistellung von Felsen und aufgelassenen bäuerlich genutzten Steinbrüchen
Forstwirtschaft
- Auflichten von Waldbeständen und Freistellung von Serpentinfelsen, -kuppen und -hängen
Allgemein gilt für bewirtschaftete Flächen
- Auflichten von Waldbeständen und Freistellung von Serpentinfelsen, -kuppen und -hängen
Sonstige Maßnahmen
- Erhaltung von Wuchsorten durch Verhinderung von Steinbrucherweiterungen
- Ausweisung von Schutzgebieten bei individuenreichen Vorkommen
- Ex-situ-Vermehrung zur anschließenden Wiederbesiedlung geeigneter Standorte bzw. Stärkung kleiner Populationen (umfangreiche Erfahrungen zur In-vitro-Vermehrung und Ex-situ-Kultur liegen aus Polen vor (Zolnierz et al. 2008))