Lokale Population & Gefährdung
Abgrenzung der lokalen Population
Da der Alpensalamander nicht an Gewässer gebunden ist, sehr versteckt lebt und zur Raum-Zeit-Nutzung so gut wie nichts bekannt ist, ist die Abgrenzung lokaler Populationen nach heutigem Wissensstand nicht möglich (Grossenbacher & Günther 1996). Als grobe Orientierung kann die Angabe von Groddeck (2006) dienen: Er geht davon aus, dass Vorkommen, die nicht mehr als 500-1.000 m voneinander entfernt sind, gut vernetzt sind.
Der Alpensalamander gilt als ausgesprochen ortstreu und scheint eng begrenzte Aktivitätsräume zu nutzen (Klewen 1986).
Gefährdungsursachen
Der Alpensalamander gilt momentan aufgrund seiner speziellen Lebensweise und der Lage seiner Lebensräume als ungefährdet. Folgende Beeinträchtigungen und Gefährdungen sind jedoch gegeben:
Land- und Forstwirtschaft
Zerstörung und Veränderung der Lebensräume durch
- Forstliche Umwandlung von Laub- oder Mischwald in Fichtenreinbestände, dadurch bedingte Änderung des Kleinklimas, der Beschattung und des Bodens
- Erhöhte Grünlandnutzung durch höhere Düngergaben, Spritzmitteleinsatz und größere Besatzdichten des Weideviehs
Sonstige
- Verkehrstod auf Wald-, Forstwegen und Bergstraßen
- Probleme durch Klimaveränderung; Lebensraumverkleinerung
- In tieferen Lagen der Verbau von Fließgewässern
- Touristische Erschließungen (zunehmende Asphaltierung von Bergwegen)
Überblick zum Status der Art
Synonyme | Regen-, Tatter-, Bergsalamander, Wegmandl, Wegnarren, Wegnoxn, Hölldeixl, Schwarzer Salamander, Mohrensalamander |
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FFH-Richtlinie | IV |
Rote Liste Deutschland (Kühnel et al. 2009) | Ungefährdet |
Rote Liste Europa (Temple & Cox 2009) | LC (Nicht gefährdet) |
Verantwortlichkeit (Kühnel et al. 2009) | - |
Erhaltungszustand in den biogeografischen Regionen gemäß Nationaler Bericht 2019 | Kontinentale Region: ungünstig - unzureichend, alpine Region: günstig |