Lokale Population & Gefährdung
Abgrenzung der lokalen Population
Die lokale Population ist entsprechend der Bewirtschaftungseinheit („Ackerschlag“) abzugrenzen. Fallweise können auch mehrere Bewirtschaftungseinheiten eines Bewirtschafters zusammengefasst werden, wenn diese unmittelbar aneinander angrenzen.
Gefährdungsursachen
Hauptgefährdung für die Dicke Trespe sind die Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft, insbesondere die Änderung des Getreideanbaus.
Landwirtschaft
- Kurz- und mittelfristiger Verlust einer keimfähigen Samenbank durch Intensivierung von Bodenbearbeitung (> 10 cm tief pflügen), chemische Unkrautbekämpfung (Herbizide und Nacherntebehandlung)
- Bewirtschaftung nach Keimung im Herbst
- Mulchen der Wegränder vor der Fruchtreife
- Entwässerung feuchter Senken
- Beseitigung von Bewirtschaftungshindernissen wie Stufenraine
Sonstige
- Bebauung von Ackerflächen
- Flächenstilllegung und -umwandlung zu Grünland
- Geringe Berücksichtigung der Art, da sie kaum erkannt und dadurch übersehen wird
- Über Schutzgebietsausweisung schlecht erfassbar, daher sind gezielte Schutzmaßnahmen erforderlich
Überblick zum Status der Art
Synonyme | Bromus grossus var. velutinus, Bromus multiflorus, Bromus velutinus, Bromus nitidus, Bromus segetalis var. multiflorus, Bromus secalinus var. multiflorus, Bromus secalinus subsp. grossus, Bromus secalinus subsp. multiflorus, Bromus secalinus subsp. velutinus |
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FFH-Richtlinie | II, IV |
Rote Liste Deutschland (Metzing et al. 2018) | 2 (Stark gefährdet) |
Rote Liste Europa (Bilz et al. 2011) | DD (Daten ungenügend) |
Verantwortlichkeit (Metzing et al. 2018) | In besonders hohem Maße verantwortlich |
Erhaltungszustand in den biogeografischen Regionen gemäß Nationaler Bericht 2019 | Kontinentale Region: ungünstig - schlecht |